Der Sommer ist im vollen Gange und die Nase läuft? Das kann, muss aber nicht unbedingt eine Erkältung sein, sondern kann auf eine Allergie hinweisen. Erfahre hier den Unterschied zwischen Erkältung und Allergie.
Was ist ein Schnupfen?
Schnupfen entsteht durch eine Entzündung und damit einer Schwellung der Nasenschleimhaut. Schnupfen zeichnet sich unter anderem durch eine laufende Nase, möglicherweise Juckreiz oder Niesreiz aus. Häufig wird der Schnupfen als „Erkrankung“ missverstanden. Schnupfen ist aber nur ein einzelnes Anzeichen für eine Erkrankung. Ein Schnupfen kann verschiedene Ursachen haben. Sowohl eine Erkältung als auch eine Allergie können Schnupfen verursachen.
Was ist eine Allergie?
Eine Allergie ist eine Reaktion des körpereigenen Immunsystems auf bestimmte Substanzen, sogenannte Allergene. Eine Allergie kann angeboren oder auch erst im Verlauf des Lebens erworben sein. Es gibt verschiedene Allergietypen, bei denen der Körper unterschiedlich auf das Allergen reagiert.
Beim Heuschnupfen schüttet der Körper nach dem Kontakt mit dem Allergen Abwehrzellen aus. Innerhalb von Sekunden bis Minuten kann es daraufhin entweder zu einer Rötung und Schwellung von Augen, Nase oder Lippen sowie zu Atemnot oder im schlimmsten Fall zu schweren schockartigen Reaktion des gesamten Körpers kommen.
Viele Allergien sind meist zwar lästig, aber vergleichsweise harmlos. Lediglich der anaphylaktische Schock (zum Beispiel nach einem Bienenstich) stellt eine Notfallsituation dar.
Was ist eine Erkältung?
Eine Erkältung ist ein Infekt der Atemwege. Häufigste Auslöser von Erkältungen sind Viren. Unkomplizierte Erkältungen beginnen oft schleichend. Meist fängt die Erkrankung mit einer juckenden Nase oder einem Kratzen im Hals an. Im Verlauf weniger Stunden oder Tage steigern sich diese Symptome dann in der Regel in ihrer Intensität. Oftmals treten zu Halsschmerzen auch ein Schnupfen sowie gelegentlich Husten und auch Fieber (Körpertemperatur gleich und größer 38°C) hinzu. Erkältungen klingen meist ohne äußeres Zutun von selbst innerhalb von ungefähr sieben bis zehn Tagen wieder ab.
Allergie oder Erkältung?
Tritt der Schnupfen über Jahre beziehungsweise mehrere Saisons hinweg immer zur etwa gleichen Zeit auf, etwa zur Blütezeit eines bestimmten Baumes oder Grases, ist das ein Hinweis auf eine Allergie. Zudem ist ein Heuschnupfen häufig begleitet von Juckreiz im Rachen und einer Reizung der Augen. Halsschmerzen können selten auch bei Allergien vorkommen, dann sind sie meist aber mild. Fieber tritt bei Allergien wie Heuschnupfen in der Regel nicht auf. Werden die Beschwerden bei Vermeidung des Kontakts zum vermutlich Allergie auslösenden Stoff besser, ist dies ein weiteres Zeichen für eine Allergie. Indem Du einen Test bei Deinem Arzt/Deiner Ärztin machst, kannst Du feststellen, ob Du unter einer Allergie leidest.
Treten zum Schnupfen weitere Beschwerden wie ein stärkerer Schmerz im Hals, Ohrenschmerzen, Husten und Fieber hinzu, handelt es sich wahrscheinlich um eine Erkältung.
Medikamente bei Allergie und Erkältung?
Unkomplizierte Erkältungskrankheiten benötigen bei ansonsten gesunden Menschen in der Regel keine Antibiotika, da die Erkrankung meist durch Viren ausgelöst wird. Gegen Viren sind Antibiotika wirkungslos. Besser ist es viel zu trinken und sich zu schonen. Um die Symptome zu lindern, kannst Du zudem Nasentropfen sowie fiebersenkende bzw. schmerzlindernde Medikamente einnehmen.
Klingen die Beschwerden jedoch auch nach mehreren Wochen nicht ab, solltest du einen Allergietest in Erwägung ziehen. Werden die Beschwerden durch eine Allergie ausgelöst, können kurzfristig Antihistaminika und Kortison-Präparate helfen. Wer langfristig etwas tun möchte, sollte neben der akuten Behandlung von Symptomen eine Hyposensibilisierung in Betracht ziehen. Dabei wird das Allergen regelmäßig verabreicht, damit sich der Körper daran gewöhnt und seine Überreaktion auf die eigentlich harmlosen Allergene einstellt.
Durch eine Hyposensibilisierung können sich die Symptome deutlich und langfristig bessern, in einigen Fällen verschwindet die Allergie völlig. Hinzu kommt, dass mit einer Hyposensibilisierung Spätfolgen wie der Entwicklung weiterer Allergien oder von Asthma vorgebeugt werden kann.
Quellen: www.erkaeltet.info, www.allergiecheck.de, www.antibiotika-alternativen.de