Antibiotika können nicht nur die Wirkung anderer Medikamente beeinflussen, sondern auch mit normalen Lebensmitteln reagieren. Insbesondere hört man immer wieder, dass Antibiotika nicht gleichzeitig mit Milch oder Milchprodukten eingenommen werden sollen. Doch was passiert da und darf man deshalb keine Milch mehr trinken, wenn man Antibiotika einnimmt?
Nur einige Antibiotika unverträglich mit Milch
Nicht alle Antibiotika vertragen sich nicht mit Milch, sondern nur einige. Dazu zählen Antibiotika aus der Gruppe der Tetracycline und Gyrasehemmer, etwa Doxycyclin, Ciprofloxacin und Norfloxacin.
Bei diesen haftet sich der Wirkstoff an das Kalzium aus der Milch und bildet damit winzige „Knäuel“. Diese kann der Körper nicht verwerten. Die Arznei wandert sodann durch Magen und Darm ohne zu wirken.
Ärzte und Apotheker können Dir sagen, ob Dein Medikament sich nicht mit Milch oder Milchprodukten verträgt. Darüber hinaus findest Du diese Information auch im Beipackzettel.
Verzicht nicht nötig
Du musst aber, selbst wenn Du ein Antibiotikum einnimmst, das mit Milch reagiert, trotzdem nicht auf Milch und Milchprodukte verzichten. Es reicht, wenn zwischen der Einnahme des Medikaments und dem Verzehr mindestens zwei Stunden liegen.
Übrigens enthalten auch Mineralwässer Kalzium. Du solltest das Antibiotikum deshalb besser mit Leitungswasser einnehmen. Auch Mineralstoffpräparate, die zum Beispiel Kalzium, Magnesium oder Zink enthalten, sollten nicht mit Antibiotika eingenommen werden.
Antibiotika und Hafermilch im Notfall
Falls Du dir Sorgen um den Verzehr von Milch und Milchprodukten bei gleichzeitiger Einnahme von Antibiotikum machst, empfehlen wir dir Alternativen wie Hafermilch.
Und wie sieht es beim Stillen und Antibiotika-Einnahme aus? Lies es hier nach!
Quelle: antibiotika-alternativen.de