Schmerzen im Ohr, Schwierigkeiten beim Hören? Das kann viele Ursachen haben. Oftmals handelt es sich um eine (akute) Mittelohrentzündung (Otitis media). Die akute Mittelohrentzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen bei Kindern, aber sie kommt auch bei Erwachsenen vor. Da eine Mittelohrentzündung meist durch Viren ausgelöst wird, helfen Antibiotika in den meisten Fällen nicht. Aber keine Panik: Wir sagen Dir, welche Hausmittel bei einer Mittelohrentzündung helfen.
Eine Mittelohrentzündung tritt in den meisten Fällen zusammen mit oder nach einer Erkältung (grippaler Infekt) auf. Sie entsteht, wenn sich die Atemwegsschleimhaut in Folge einer Erkältung entzündet. Dadurch wird mehr Flüssigkeit und Schleim produziert. Durch die angeschwollene Schleimhaut können diese entzündlichen Sekrete den Verbindungsgang zwischen Mittelohr und Rachen nicht mehr frei passieren und sammeln sich deshalb im Mittelohr an. Hierbei entsteht ein Druck, der die Ohrenschmerzen verursacht.
Weitere Symptome sind:
- Fieber
- Husten
- Erbrechen (besonders bei Kindern)
- allgemeine Abgeschlagenheit
Mittelohrentzündung ärztlich behandeln
Eine akute Mittelohrentzündung ist kein medizinischer Notfall. Sie sollte dennoch fachärztlich behandelt werden, um Komplikationen und Folgeerkrankungen zu verhindern.
Erkranken Kleinkinder beispielsweise mehrfach an einer Mittelohrentzündung, kann ihr Hörvermögen dauerhaft eingeschränkt werden. Das kann sich dann auch negativ auf die sprachliche Entwicklung auswirken. Bei mehr als drei Infektionen innerhalb von sechs Monaten spricht man von einer wiederkehrenden akuten Mittelohrentzündung. Die Ursachen hierfür sollten von Deinem Arzt/Deiner Ärztin abgeklärt werden.
Antibiotika in den meisten Fällen nicht notwendig
Antibiotika sind in den meisten Fällen nicht nötig, da die Erkrankung meist durch Viren ausgelöst wird. Gegen Viren sind Antibiotika wirkungslos. Etwa 80 Prozent der (akuten) Mittelohrentzündungen heilen ganz spontan von selbst ab.
Diese Hausmittel helfen bei einer Mittelohrentzündung
Mit einfachen Hausmitteln kannst Du Deine Symptome und Schmerzen lindern:
- Schonung: Ruhe Dich gut aus und schlafe ausreichend. So kann sich Dein Körper darauf konzentrieren, die Keime abzuwehren.
- Viel Trinken – das hilft, Deine Schleimhaut in Nase und Rachen feucht zu halten, damit sie Erreger effektiv abwehren kann und hilft, diese aus dem Körper „zu spülen“. Gut sind Wasser und ungesüßte Tees.
- Vorübergehend kann es auch sinnvoll sein, abschwellende Nasentropfen zu verwenden.
- Bei Fieber helfen Wadenwickel.
- Wenn Du Dich sehr krank fühlst, Schmerzen oder Fieber hast, kannst Du ein Medikament nehmen, das gegen diese Symptome wirkt. Zum Beispiel Ibuprofen, Paracetamol oder Acetylsalicylsäure (Acetylsalicylsäure ist nicht für Kinder unter 12 Jahre geeignet)
Sollten nach 48 Stunden Fieber und Schmerzen nicht abgeklungen sein, suche bitte einen Arzt/eine Ärztin auf. Bei Kleinkindern suche bitte direkt einen Arzt/eine Ärztin auf.
Wenn du wissen willst, wie Wadenwickel funktionieren, lies hier weiter.
Quelle: arena-info.de