Salat ist gesund, na klar. Doch auch das leckere Gemüse kann mit antibiotikaresistenten Bakterien belastet sein. Aktuell legt dies eine Studie nahe, die Ende vergangenen Jahres öffentlich wurde. Aus dieser geht hervor, dass gewaschene und fertig geschnittene Salate, wie sie in Supermärkten angeboten werden, mit hygienerelevanten – darunter auch antibiotikaresistenten – Keimen kontaminiert sein können.
Spuren auf Proben
Für die Untersuchungen hatten die Wissenschaftler in deutschen Supermärkten Mix-Salate, Rucola und die Gewürzpflanze Koriander eingekauft. Die Proben wurden untersucht. Gefunden wurden Bakterien, die Resistenzen gegen gleich mehrere Antibiotika trugen.
Ob und wie häufig es durch diese Bakterien zu einer Übertragung von Resistenzen im menschlichen Darm kommt, ist bisher nicht bekannt. Ebenso, ob und in welchem Ausmaß diese Erkrankungen auslösen.
Die Ergebnisse sind jedoch kein Einzelfall. Denn resistente Darmbakterien konnten nicht nur auf gewaschenen und fertig geschnittenen Salaten nachgewiesen werden. Sie wurden auch bereits auf Sprossen, Tomaten, Gurken und Kartoffeln gefunden. Wie die Keime genau auf das Gemüse gelangen, erforscht man noch. Als ein möglicher Ansatz wird der Tierkot angesehen, der als Dünger auf die Felder ausgebracht wird. Mit dem können resistente Keime auch auf das Gemüse gelangen.
Wie kann man sich schützen?
Eine gute Hygiene bei Transport, Lagerung und Zubereitung der Speisen sorgt für den besten Schutz. So rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) dazu, Rohkost, Blattsalate und frische Kräuter vor dem Verzehr gründlich mit Trinkwasser zu waschen, um das Risiko, Krankheitserreger oder antibiotikaresistente Bakterien aufzunehmen zu minimieren.
Durch das Waschen lassen sich die auf den pflanzlichen Lebensmitteln möglicherweise vorhandenen Krankheitserreger oder antibiotikaresistenten Bakterien jedoch nicht sicher entfernen. Deshalb ist es in seltenen Einzelfällen notwendig, dass besonders immungeschwächte Personen Gemüse und frische Kräuter vor dem Verzehr ausreichend erhitzen – und zwar auf 70 °C im Inneren des Lebensmittels für mindestens zwei Minuten.
Weitere Hinweise, wie Du Dich vor schädlichen Keimen in der Küche schützen kannst, findest Du in unserem Blogbeitrag “Gefährlichen Keimen in der Küche vorbeugen”