Am Sonntag findet der diesjährige Weltgesundheitstag statt. Warum gibt es diesen und worum geht es? Und was hat das mit Antibiotikaresistenzen zu tun?
Der Weltgesundheitstag wird Jahr für Jahr auf der ganzen Welt am 7. April begangen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erinnert damit an ihre Gründung im Jahr 1948. Jedes Jahr gibt es ein neues Gesundheitsthema, unter dem der Weltgesundheitstag stattfindet. Die WHO möchte damit dieses Gesundheitsproblem ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit rücken.
Die Geschichte des Weltgesundheitstages
In Deutschland wurde der Weltgesundheitstag erstmals 1954 aufgegriffen. Seitdem wird er jedes Jahr von der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e. V. organisiert. Die von der Weltgesundheitsorganisation vorgegebenen Themen werden dabei an die Situation in Deutschland angepasst.
Früher wurde der Tag mit einem Festakt mit hochrangigen Politikern und ausgewählten Fachleuten begangen. Seit Mitte der 90er Jahre wird jedoch ein größeres Fachpublikum angesprochen, das in verschiedenen Foren zum aktuellen Thema diskutiert.
Thema im Jahr 2019 ist „Universal Health Coverage“. Dabei geht es darum, auf eine flächendeckende Gesundheitsversorgung aufmerksam zu machen. Die Weltgesundheitsorganisation setzt damit ihre Kampagne aus dem Jahr 2018 fort.
Medizinische Versorgung für Alle
Für Menschen in Ländern der Dritten Welt bedeutet medizinische Versorgung häufig eine unzumutbare finanzielle Belastung – wenn sie denn überhaupt vorhanden ist. Laut einem Bericht der WHO und der Weltbank, hat über die Hälfte der Weltbevölkerung keinen umfassenden Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdienstleistungen.
Laut WHO muss eine flächendeckende Gesundheitsversorgung dafür sorgen, dass jeder Mensch medizinische Versorgung in Anspruch nehmen kann, ohne dabei in eine finanzielle Notlage zu geraten. Es soll sichergestellt werden, dass jeder die medizinische Versorgung erhält, die er braucht und wann immer er sie braucht.
Eine flächendeckende Gesundheitsversorgung bedeutet jedoch nicht, jede medizinische Dienstleistung kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Es geht dabei auch darum, Maßnahmen gegen häufige Erkrankungen vorzuhalten. Die WHO berichtet, dass es in vielen Ländern der Welt bereits Fortschritte gibt. Aber Millionen von Menschen haben immer noch keinen Zugang zur Gesundheitsversorgung.
Was bedeutet das für Deutschland?
In Deutschland ist die Situation dagegen ziemlich komfortabel: Wer hierzulande krank wird, findet in der Regel relativ einfach medizinische Hilfe. Es gibt eine Fülle an Behandlungsangeboten und die Kosten werden in der Regel von der Krankenversicherung übernommen.
Jedoch wird es auch in Deutschland zunehmend schwerer, eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen. Insbesondere im ländlichen Raum wird es schwerer, wohnortnah einen Arzt oder eine Ärztin zu finden. Arztnetze, wie sie auch am ARena-Projekt teilnehmen, versuchen dem entgegenzuwirken und dazu beizutragen, eine flächendeckende Versorgung sicherzustellen.
Durch die Teilnahme an Forschungsprojekten wie ARena, das dazu beitragen soll die Entstehung von antibiotikaresistenten Keimen zu verhindern, tragen Arztnetze außerdem dazu bei, wichtige Gesundheitsthemen in die Fläche zu bringen. Damit leisten sie einen Beitrag gegen Antibiotikaresitenzen und dafür, dass diese wichtigen Medikamente auch in Zukunft bei schweren Erkrankungen wirksam sind und helfen Leben zu retten.
Quelle: www.weltgesundheitstag.de